In den letzten Monaten habe nicht nur ich immer wieder über das Thema Filesharing geschrieben. Es gibt viele viele Kollegen, die sich immer wieder dazu äußern und ganze Internet-Foren, die sich damit beschäftigen. Aber offensichtlich besteht gerade auch bei sehr jungen Internet-Nutzern erheblicher Aufklärungsbedarf hinsichtlich der Probleme, die sich bei der Benutzung von Filesharingsystemen wie kazaa, bit.torrent, eMule und wie sie alle heißen ergeben.

Heute Morgen las ich auf der Pinwand einer 12-jährigen Schülerin folgenden Dialog:

  • Kennt jemand eine Mögliche zum Download von Liedern?
  • Kostenlos?
  • Ja!
  • Versuchs mal mit BitTorrent, musst du dir aber erst ein Programm runterladen.

Ich habe sie dann gebeten, die Finger davon zu lassen. Lieder gibt’s bei den verschiedensten Anbietern ab 0,79 €, manchmal sogar für weniger. Bei diesen Preisen kann man viele viele Lieder kaufen, für das Geld, dass im Zweifel gezahlt werden muss, wenn es zu einer urheberrechtlichen Abmahnung kommt.

Aber viel wichtiger als das finanzielle Argument ist immer noch, dass durch diese Tauschbörsen im Zweifel das Urheber- und Verwertungsrecht der Rechteinhaber verletzt wird.

Als etwas greifbareres Beispiel will ich hier mal einen meiner Mandanten erwähnen. Er ist Software-Entwickler und lebt davon, dass die Kunden für seine entwickelten Programme zahlen. Für ihn wäre es – um eis einmal überspitzt zu sagen – der Entzug der Lebensgrundlage, wenn seine Kunden die erstellte Software dann anderen kostenlos zur Verfügung stellen würden, statt ihn für eine Entwicklung zu bezahlen. Gleiches gilt für die Musikindustrie. Diese lebt davon, die von ihr produzierten Titel, Filme etc. zu verkaufen.

Fazit

Wir alle wollen für unsere Arbeit bezahlt werden. Wir sollten diesen Anspruch also auch bei anderen respektieren und uns nicht darüber hinwegsetzen. Und deshalb noch einmal mein Aufruf:

Finger weg von Tauschbörsen!