In Vorbereitung auf ein morgen stattfindendes Mandantengespräch habe ich mir heute ein mal die Arbeit gemacht und die Akten des letzten Monats zum Thema urheberrechtlicher Abmahnung herausgesucht um einmal die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus den Abmahnungen herauszufiltern. Es wird Sie sicher nicht überraschen, aber die Unterschiede, die ich in den verschiedenen Akten und Herangehensweisen der Kollegen gefunden habe, sind praktisch nicht der Rede wert.

Interessiert es Sie, wer denn da so fleißig die Rechte der Urheberrechtsinhaber vertritt? Es sind auch in „meinen“ Fällen immer diejenigen Kanzleien, die in den vergangenen Monaten, bald Jahren, immer wieder durch die Medien und die unzähligen Internetforen geistern:

  • die Kollegen Rasch aus Hamburg
  • die Kollegen Waldorf Frommer aus München
  • die Kanzlei Urmann + Collegen aus Regensburg
  • die Kollengen Schulenberg & Schenk aus Hamburg
  • die Anwaltskanzlei Nümann & Lang aus Karlsruhe

All diese Schreiben, die die Kollegen da verfasst haben vieles gemeinsam:

  • sie sind lang und mit juristischen Fachausdrücken geschmückt, so dass sie durch einen Verbraucher schwer bis nicht zu verstehen sind
  • auf Merkmale und Besonderheiten des Einzelfalls wird nicht eingegangen, die Schreiben gleichen sich inhaltlich sehr, obschon sie von unterschiedlichen Kanzleien kommen
  • die angesetzten Streitwerte liegen zumeist exorbitant über den von der Rechtsprechung in vergleichbaren Fällen angesetzten Werten
  • es wird ein „Vergleichsangebot“ unterbreitet, dass mindestens im hohen dreistelligen, wenn nicht im vierstelligen Bereich liegt
  • und so weiter und so fort

Wenn man als Nichtjurist eine solche Abmahnung das erste Mal liest, kann einem ganz schön der Schrecken in alle Glieder fahren. Da ist die Rede von 5100 EUR die zu zahlen sind, dann sind es wieder 940 EUR und an anderer Stelle steht sogar eine fünfstellige Zahl.

Was sollten Sie also tun, wenn Sie eine solche Abmahnung erhalten haben? Auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken und ignorieren! Kommen Sie zu uns und wir erklären Ihnen das Schreiben. Wir erklären Ihnen was die Kollegen da von sich geben, was es bedeutet oder bedeuten kann und welche Konsequenzen daraus für Sie erwachsen können. Und dann entscheiden wir zusammen, was für SIE der günstigste Weg ist, mit dem Sachverhalt umzugehen. Denn der Möglichkeiten gibt es mehrere.